Prolog
Endleben, ein kleines Dorf im Nirgendwo. Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner haben den Ort bereits verlassen, suchen ihr Glück anderswo. Die Übriggebliebenen sind müde, kraft- und mutlos. Sie haben nur noch wenig Lust, die Gebäude instand zu halten, die Gärten zu pflegen, die Felder zu bestellen. Endleben verlottert.
Dann, in der Silvesternacht 2000, verschwinden die letzten Einheimischen mit einem Schlag spurlos. Die Häuser stehen nun leer, die Straßen sind verwaist, in den Gärten und auf den Feldern wuchert die Natur ganz und gar ungehindert. Endleben verrottet.
Jahre später entdecken wir durch Zufall den Ort. Wir spazieren durch das verfallende Dorf, betreten die zum Teil schon eingestürzten Gebäude, klettern auf Dachböden, lugen in Keller und geheime Winkel und fragen uns, was in der besagten Nacht mit Menschen aus Endleben geschehen sein mag, wollen wissen, wo die Verschwundenen abgeblieben sind. Die Spurensuche beginnt.