Die Zeichnungen der Britta M.
An der abseits liegenden Straße Auf dem Sand, die vom Dorfkern weg nach auswärts führt, im hinteren Teil, da drangen wir in einen auf einer Wiese abgestellten Wohnwagen ein. Dieser war schon seit langem nicht mehr bewohnt gewesen, das verrieten Feuchtigkeit und Schimmel, aber es musste ein schneller Aufbruch gewesen sein, denn es verwaisten im Inneren des Wagens Besteck, Bücher, eine letzte Zeitung sogar, und in einem Fach über dem Bett fanden wir ein Skizzenbuch, durchgehend bezeichnet. Auf die Zeitung war eine Empfängeradresse geklebt: „An Britta M., Ortsrand, raus aus dem Dorf, rin in die Welt“.
Wir blätterten uns durch das Skizzenbuch, dankbar für eine Spur - und keine schlechte! Es brauchte etwas Geduld, bis wir schließlich feststellten, dass es sich bei den Zeichnungen um Dorf-Portraits handelte, sogar mit Nennung von Namen. Ein erstes Erglimmen der Verschwundenen.